Am 22.03.2017 lud der Landesseniorenbeirat (LSB) in Kooperation mit dem Büro für Chancengleichheit zu einem regionalen Treffen von Vertretern der Kreisseniorenbeiräte und kommunalen Seniorenvertretungen im westlichen Landesteil Mecklenburg-Vorpommerns in das Solitärgebäude des Landkreises Ludwigslust-Parchim ein.
Bernd Rosenheinrich, Vorsitzender des LSB, begrüßte die 35 Delegierten und eröffnete die Konferenz. Dabei verwies er auf die Notwendigkeit des Erfahrungsaustausches untereinander und die Einbringung neuer Ideen sowie von Lösungsansätzen bei der Bewältigung von generationsübergreifenden Aufgaben in den Städten und Gemeinden. Immer bedeutsamer wird dabei auch die Kommunikation mit den jüngeren Generationen, hob er hervor.
Anschließend stellten Herr Jan Hoffmann, von der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH und Prof. Henning Bombeck, von der Universität Rostock, das Leistungsspektrum des „Forum Ländliche Entwicklung und Demografie” in einem optimistischen und motivierenden Vortrag vor. Sehr anschaulich wurde über erste Ideenkonferenzen an verschiedenen Orten berichtet, bei denen sich „Jung“ und „Alt“ gemeinsam engagierten. Aber es gilt nicht nur über Ideen zu reden, sondern gemeinsam vor Ort anzufangen, so das Fazit aus den Ausführungen für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Der folgende Tagungsordnungspunkt gab einen Überblick über ein oftmals unterschätztes Krankheitsbild unserer hektischen Zeit, den Herzinfarkt. Herr Prof. Helmut Pratzel, Mitglied des Kreisseniorenbeirates Mecklenburgische Seenplatte, informierte über die Symptome, das richtige Reagieren und die Vorbeugung und dies auch aus eigener Erfahrung. Eine Möglichkeit der Prophylaxe ist eine regelmäßige Kontrolle mittels eines EKG-Gerätes. Dafür stellte Herr Prof. Pratzel sein eigenes EKG-Gerät vor und die Anwesenden konnten es persönlich testen.
Auch 2017 wird der Wettbewerb „Seniorenfreundliche Kommune in Mecklenburg-Vorpommern” ausgeschrieben, informierte Frau Elvira Henke vom Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung M-V im nächsten Punkt der Agenda. Die bewährten Größenkategorien für eine vergleichbare Bewertung bleiben erhalten. Die Wichtung einzelner Ergebniskriterien hat sich jedoch leicht verändert. Unter anderem ist ein aktiver “Seniorenbeirat” vor Ort die Basis für eine gute Zusammenarbeit mit den Verwaltungen, Vereinen, Verbänden sowie ortsansässigen Firmen. Nicht nur für Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Behinderungen, sondern auch für junge Familien sind sichtbare und anwendbare Fakten von Bedeutung. Dies können Veranstaltungen im kulturellen, traditionellen oder sportlichen Bereich sein, aber auch das Thema “Barrierefreiheit” ist allerorts eine Herausforderung. Hier steht das Thema Mobilität an erster Stelle, z.B. durch den ÖPNV, der die Erreichbarkeit von Arztpraxen und die Möglichkeiten eines sozialen Zusammenlebens in der Gemeinde bzw. der Stadt ermöglichen soll.
Bernd Rosenheinrich berichtete anschließend über die Vorbereitungen zum “X. Altenparlament” im kommenden Jahr. Dieses wird in seiner bewährten Form im neuen Landtagsaal des Schweriner Schlosses stattfinden.
Beim Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den einzelnen Seniorenbeiräten, als letztem Tagesordnungspunkt, gaben die Delegierten einen Überblick über ihre Arbeit, ihre Mitwirkung in politischen Gremien vor Ort sowie zu aktuellen Problemen. In den Landkreisen Rostock und Ludwigslust-Parchim ist die Komplexität und Vielfalt der Arbeit immer wieder eine Herausforderung. Stets wichtige Themen sind unter anderem die Unterstützung bei der Gründung neuer Seniorenbeiräte, die Gewinnung neuer aktiver Mitglieder, die Zusammenarbeit mit Jugendorganisationen, die Verbindungen und der Austausch zwischen Stadt und Land sowie das aktive ehrenamtliche Einbringen/ Mitwirken von Einwohnerinnen und Einwohnern in vielfältigen Formen.
Es war eine inhaltlich impulsgebende Veranstaltung in Parchim, so das Resümee der Teilnehmenden am Ende der Veranstaltung. Unser Dank gilt der Geschäftsstelle des Landesseniorenbeirates sowie dem Büro für Chancengleichheit des Landkreises Ludwigslust-Parchim.

Text: B. Thieke/A. Nuklies / Foto: A. Müller